Ich mag gut oder schlecht gelebt haben, aber ich habe einen
großen Teil meines Lebens hinter mir
Kämpfend und zanken, in Rechtsstreitigkeiten verwickelt,
leidend und sorgenbeladen, erreichte ich mein hohes Alter
Entkräftet und allem überdrüssig stellte ich die Nutzlosigkeit
und die Vergeblichkeit aler meiner Taten fest und verstand
die Würdelosigkeit meines Daseins.
In der Kindheit horte Ich, wie die Kasachen uber die
Usbeken lachten: Ach ihr breit gewandeten Sarten, Ihr holt
den Schilf von weitem, um eure Dacher zu decken, bei
Begegnungen schmeichelt ihr, doch hinterher schimpft ihr
heimlich einander, habt Angst vor jedem Strauch, deshalb
hat man euch Sart Surf genannt
Was trennt die Kasachen voneinander, stimmt sie einander
feindselig und ubelwolend?
Warum sind ihre Worte nicht aufrichtig und sie selbst faul
und von Machtgier beherrscht?
Die aufmerksamen Leute haben es längst bemerkt: Das blöde
Lachen ist der Trunkenheit gleich. Die Trunkenheit verleitet
zu Fehltritten und das Gespräch mit Betrunkenen bringt
Kopfschmerzen
Indem er sich einem sinnlosen Lachen ergibt, verliert der
Mensch das Gewissen, entfernt sich von seinem Tagewerk
und begeht unverzeihliche Fehler.
Der Gram trübt unsere Seele, vereist den Körper, fesselt den
Willen und tritt schließlich mit den Worten aus dem Mund
oder mit den Tränen aus den Augen hervor
Ich sah die Leute beten: *oh Allah, mach uns sorglos wie
Kleinkinder! Sie halten sich für Leidende, die mit großen
Sorgen und Unglück beladen sind und glauben, vernünftiger
als Kinder zu sein Doch ihre Sorgen kan man nach den
Sprichworten beurteilen:
Eines der kasachischen Sprichworter lautet: Der Anfang
des Erfolges Ist die Einigkeit, die Grundlage fur den
Wohlstand Ist das Leben cc
Aber welche Leute sich einig sind und wie diese zu
Einvernehmen kommen das wissen die Kasachen nicht
Sie glauben, das kamee durch das gemeinsame Vieh,
Vermogen und Essen. Wenn es so Ist, was nutzt dann der
Reichtum und was schadet die Armut?
Das Kind wird von der Mutter auf die Welt gebracht und hat
zwei Anfänge vor sich Der erste von ihnen verlangt nach Essen,
Trinken und Schlaf Ohne diese Bedürfnisse des Leibes kan
der Körper keine Herberge für die Seele sein, wird er nicht
wachsen und stärker werden.